Laut den Ergebnissen des Healthcare Omnibus der TELAG ist die Generikasubstitutionsrate in der Schweiz tief. Woran mag das liegen und was können Generikahersteller tun, um die Rate zu erhöhen?
Ein Generikum ist ein Arzneimittel, das die gleichen Wirkstoffe enthält wie ein als Marke eingetragenes Medikament, aber günstiger angeboten wird. Unterschiede bestehen abgesehen vom Preis allenfalls bei Hilfsstoffen und der Herstellungstechnologie. Die grösste Schweizer Anbieterin von Generika ist die Mepha Pharma AG.
Die Vermutung liegt nahe, dass Generika sehr beliebt sein müssten, da sie doch denselben Wirkstoff zu günstigeren Preisen zugänglich machen. Eine von der TELAG durchgeführte Umfrage hat gezeigt, dass dem in der Schweiz nicht so ist. Interessant ist hierbei, welche Faktoren den stärksten Einfluss auf den Einsatz von Generika haben und was die Hauptargumente sind.
Die detaillierten Umfrageresultate können Sie sich unter folgendem Link herunterladen:
Preis wird als Qualitätsgarant wahrgenommen
Der Grossteil der Apotheker gab an, dass die tiefe Substitutionsrate aufgrund von Kundenwünschen resultiere, das heisst der Patient verhindere das Ausschöpfen einer maximalen Substitutionsrate. Gründe seien das mangelnde Vertrauen in Generika bzw. grösseres Vertrauen in Originalpräparate. Patienten scheinen zu glauben, dass teurere Medikamente (Originale) besser wirken und eine höhere Qualität aufweisen würden. Die menschliche Tendenz, teurere Produkte automatisch als hochwertiger zu beurteilen, ist durch die Forschung der Marketing- und Neurowissenschaftsprofessorin Hilke Plassmann, gut dokumentiert.
Die Patienten und die Apotheker gaben an, dass sie sich an die Vorgaben der Ärzte halten würden. Manche der genannten Faktoren sind dennoch bei den Apotheken und Zulieferern angesiedelt. Dazu zählt, dass das Verkaufspersonal als zu wenig gut geschult gilt. Weiterhin sollen finanzielle Anreize für die Bestellung von Generika fehlen. Hinzu kommen Lieferengpässe; es gebe bisweilen Probleme mit der Verfügbarkeit der Präparate. Der Mehraufwand durch die doppelte Lagerhaltung (Generika & Original) ist ebenfalls problematisch.
Mögliche Massnahmen: Schulungen & Bestellpakete
Aus den Umfrageergebnissen lassen sich konkrete Massnahmen ableiten, die geeignet sein könnten, die Substitutionsraten zu verbessern. Dazu gehören mehr Schulungen bei Apotheken und dem Verkaufspersonal anzubieten aber auch attraktivere Bestellpakete, um durch finanzielle Anreize die Generikasubstitutionsraten zu steigern.
Falls Sie mehr zu dem Thema wissen möchten, können Sie uns gerne jederzeit kontaktieren. Unser Apotheken Omnibus findet mehrmals jährlich statt und TELAG bietet ein entsprechendes Leistungsportfolio für die Zielgruppenansprache.